Heilpädagogisches Reiten an der Schule zum Broch

Seit 2005 nehmen wir mit unserer Schule am Projekt « Therapeutisches Reiten » teil. Dazu führen wir, Beate Rose und Stefanie Laux, mit einer Schülergruppe wöchentlich das Therapeutische Reiten durch.

Im Sommer findet unser Projekt im Freien auf dem Reitplatz bzw. Auritte in der Natur statt und im Winter in der Reithalle.

Zur Zeit werden an unserer Schule 60 Schüler mit dem Förderbedarf geistiger Entwicklung unterrichtet und gefördert. Die Schule ist in Merchingen ansässig und ist dem Landkreis Merzig-Wadern unterstellt.

Das Therapeutische Reiten hat einen festen Stellenwert in unserem Stundenplan der Schule eingenommen. Die SchülerInnen profitieren in besonderem Maße von diesem Angebot. In der Begegnung und beim Umgang mit dem Pferd werden die Schüler besonders angesprochen und führen sehr motiviert die erforderlichen Aufgaben aus, wie z.B. streicheln, führen, putzen, füttern. Das Reiten selbst fördert viele Entwicklungsbereiche ganzheitlich und lässt z.B. Schüler mit Autismus ruhiger und ausgeglichener werden.  

Beschreibung des Projektes an unserer Schule:

Das Projekt „Heilpädagogisches Reiten“ findet jeden Donnerstagvormittag statt. Die Gruppe setzt sich aus fünf bis sieben Schülern aus verschiedenen Klassen zusammen. Nach dem Frühstück in der Schule fahren wir mit dem Schulbus zum Sonnenhof bzw. zum Reitstall.

Dort gliedern sich die Stundeninhalte in ritualisierter Form:

1. Begrüßung der Pferde
2. Säubern und Striegeln der Pferde
3. Führübungen, anschließend Reiten im Schritt, Trab und Tölt
4. Durchführung verschiedener Übungen zur Körperwahrnehmung und Koordination (Turnübungen auf dem Pferd)
5. Überwinden von Hindernissen, z.B. Slalomreiten, Reiten über Stangen
6. Versorgen und Belohnen der Pferde

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Die Anforderungen an die einzelnen Kinder und Jugendlichen sind jeweils auf ihre spezifischen Bedürfnisse und ihren Entwicklungsstand abgestimmt.

Viele Schüler nehmen schon mehrere Jahre am Heilpädagogischen Reiten teil und profitieren sehr von diesem Angebot. Alle freuen sich auf diesen Tag und wir können immer wieder beobachten, welch positive Wirkung das Pferd auf die Schüler/innen hat. Um nur einige Beispiele zu nennen, so gelingt es z.B. unseren Schülern mit Autismus Kontakt zum Pferd aufzunehmen und diesen einfühlsam über eine gewisse Zeit aufrecht zu erhalten. Das Reiten lässt sie ruhiger und ausgeglichener werden. Diesen positiven Effekt beobachten wir auch bei Kindern mit gesteigerter motorischer Unruhe. Auch unsere Schüler mit Down-Syndrom werden beim Reiten ganzheitlich gefördert, da alle Sinnesreize angesprochen werden. Vor allem der vestibuläre Wahrnehmungsbereich wird in besonderem Maße geschult. Wir könnten noch viele weitere Beispiele nennen, die zeigen, wie effektiv und wertvoll diese Therapieform für die Schüler unserer Schulform ist und gerade deshalb ist es unser Anliegen, dieses Angebot als einen festen Bestandteil im Stundenplan auch langfristig bestehen zu lassen.

Ziele des Heilpädagogischen Reitens sind die Förderung von:

• Koordination und Gleichgewicht
• Grob-und Feinmotorik
• Wahrnehmungsfähigkeit-und Integration
• Körpergefühl und Körpersprache
• Losgelassenheit und Entspannung
• Konzentration und Ausdauer
• Sicherheit und Selbstwertgefühl
• Körperliche und verbale Kommunikation
• Erlebnis-und Kooperationsfähigkeit